Der Bahnhof der sächsischen Kleinstadt Werdau. Seit 1845 bestehen von hier Eisenbahnverbindungen. Direkt am Werdauer Bogendreieck gelegen war Werdau von Beginn an ein wichtiger Umsteigebahnhof in Westsachsen und ist heute ein Kategorie 4 Bahnhof. Hier kreuzen sich die historischen Strecken Werdau-Zwickau-Dresden und Leipzig-Hof. Heute ist der Bahnhof über die S-Bahn Mitteldeutschland an Zwickau und Leipzig/Halle angebunden, die Vogtlandbahn fährt bis Plauen, Hof und ins tschechische Cheb (Eger), während die Deutsche Bahn hier mit der Strecke Zwickau-Erfurt-Göttingen kreuzt.
Bahnhofsgebäude
Das Bahnhofsgebäude stammt im Kern aus der Zeit zwischen 1845 und 1860. Damals entstand der Bereich mit dem Hochbau rechts im Bild. Um 1900 erfolgten Anbauten, u.a. die Mitropa-Halle mit den markanten Rundbogenfenstern links. Die Stadt Werdau ersteigerte das Gebäude Ende 2012. Da es heute leer steht und kein Investor gefunden wurde, ist seit 2014 der Abriss geplant. Rechts sind weitere Architekturaufnahmen des Bahnhofs angefügt. Sie zeigen neben der Front auch die Rückansicht, sowie Innenansichten und den Verbindungstunnel. So wird auf einigen Fotos ebenso der schlechte Zustand der Innenräume ersichtlich.
Update 2023: Trotz langer Diskussionen und Vorschlägen für eine Teilnachnutzung des linken Gebäudeteils entschied der Werdauer Stadtrat endgültig den Komplettabriss. Der Bahnhof soll im Frühjahr 2023 komplett abgerissen und durch einen Haltepunkt ersetzt werden.
Die Debatte um den Abriss erstreckte sich bis in den Herbst 2023, lesen Sie unseren ausführlichen Hintergrund-Beitrag zum Thema.
Für Infos zur Geschichte danken wir dem Stadt- und Dampfmaschinenmuseum Werdau