Sachsen Dresden Kulturpalast Architektur

Sächsischer Staatspreis für Baukultur 2019

Nachhaltiges Bauen und Digitalisierung in Sachsen

Ein Beitrag der Architektenkammer Sachsen

Die Grundannahmen für das Bauen haben sich in den letzten Jahren verändert; sie sind in vielerlei Hinsicht komplexer geworden. Ein Bauwerk muss sich an technisch-konstruktiven, funktionalen, innovativen, gestalterischen und sozialen Maßstäben sowie an seiner Einbindung in das städtebauliche Umfeld messen lassen. Der Aspekt der Nachhaltigkeit ist nicht mehr außer Acht zulassen.

Nachhaltigkeit in der Architektur, dem Städtebau und der Raumplanung bedeuten, sich darauf zu besinnen, dass die Ressourcen endlich und Flächen nicht unbegrenzt sind, der gebaute Raum vielen Nutzeransprüchen gerecht wird sowie energieeffiziente, intelligente und flexible Lösungen sich positiv auf die Nutzungsdauer auswirken.

Die Weiterentwicklung des baulichen Bestandes und der städtebaulichen Strukturen, verbunden mit einer bedarfsgerechten qualitativen Anpassung und der behutsamen Erneuerung, ist ein wichtiges Nachhaltigkeitsprinzip. Neben einem ressourcenschonenden Umgang, z. B. durch Umnutzung vorhandener Bausubstanz, gewinnt die Nutzung von Verdichtungspotenzialen bei gleichzeitiger Aufwertung von Stadtquartieren und öffentlichen Räumen vor dem Hintergrund der Flächenknappheit in den Städten an Bedeutung.

Mit der Digitalisierung fast aller Lebensbereiche hat sich die technologische Entwicklung immens beschleunigt. Auch auf Architektur und Stadtplanung wirkt sich dies zunehmend stärker aus. Digitale Prozesse vom ersten Entwurf, über die komplette Planung, deren Ausführung bis hin zur Nutzung der Gebäude und Außenanlagen führen zu einer Erweiterung der Gestaltungsspielräume im Hinblick auf Formensprache und Baumaterialien. Mit Smarthome, Smart-Cities, E-Mobilität oder dem autonomen Fahren wurden auch neue Begriffe im Bereich der Stadtentwicklung eingeführt, die Planungsprozesse wesentlich beeinflussen und neu ausrichten.

Sächsischer Staatspreis für Baukultur 2019

Mit Blick auf diese Entwicklungen lobten der Freistaat Sachsen gemeinsam mit der Architektenkammer Sachsen und der Ingenieurkammer Sachsen den Sächsische Staatspreis für Baukultur 2019 unter dem Thema „Nachhaltig in die Zukunft“ aus.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Aus 24 Einreichungen wurden sechs Projekte mit dem Staatspreis bzw. Anerkennungen ausgezeichnet. Diese stehen beispielhaft für das nachhaltige Bauen und die Digitalisierung in Sachsen.

Mit dem Sächsischen Staatspreis für Baukultur 2019 ausgezeichnet wurde das Holzhaus Leipzig-Lindenau von ASUNA atelier für strategische und nachhaltige architektur, Bauherr: Baugemeinschaft Z8 GbR (Foto: Peter Eichler)Sachsen Baukultur 2019 Holzhaus Lindenau

Anerkennungen gingen an

  • Erweiterung Barkhausenbau, TU Dresden von SHP Architekten GmbH, Bauherr: Freistaat Sachsen, Sächsische Immobilien- und Baumanagement, NL Dresden II
  • Kutscherhaus, Dresden DENK-MAL-ANDERS von Gerd Priebe Architect & Consultants, Bauherr: Katrin Gräf, Gerd Priebe
  • Umbau Hauptbahnhof Chemnitz von Grüntuch Ernst Architekten, Bauherr: Verkehrsverbund Mittelsachsen GmbH
  • Kulturpalast Dresden von gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Bauherr: KID Kommunales Immobilienmanagement Dresden
  • Bio-Fassade „NFK-Bio LIGHT” von fried.A – Büro für Architektur mit TU Chemnitz, Bauherr: richter & heß Verpackungsservice GmbH
Stattspreis Baukultur Sachsen 2019 Dresden Sächsischen Staatspreis für Baukultur 2019, Kutscherhaus Dresden Sächsischer Staatspreis für Baukultur 2019 Hauptbahnhof Chemnitz
Erweiterung Barkhausenbau, TU Dresden, Foto: Steffen Spitzner Kutscherhaus, Dresden DENK-MAL-ANDERS, Foto: Gunter Binsack Umbau Hauptbahnhof Chemnitz, Foto: Jan Bitter
Sachsen Dresden Kulturpalast Architektur Sächsischen Staatspreis für Baukultur 2019 Chemnitz
Kulturpalast Dresden, Foto: Christian Gahl Bio-Fassade „NFK-Bio LIGHT”, Foto: Silvia Giadino

Über die Architektenkammer Sachsen

Die Architektenkammer Sachsen (AKS) ist eine Kammer der Freien Berufe, Körperschaft des öffentlichen Rechts, Berufsstandsvertretung und Selbstverwaltung für über 3.100 Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner in Sachsen. Sie wurde am 13. April 1991 als ein wichtiges Ordnungsinstrument in den Bereichen des Planens und Bauens im Freistaat Sachsen gegründet und ist somit ein Teil mittelbarer Staatsverwaltung. Bauherren können bei der Architektenkammer Sachsen persönlich oder auf der Internetseite unkompliziert und schnell erfahren, wer Architekt, Innenarchitekt, Landschaftsarchitekt oder Stadtplaner ist und damit die geforderten Qualifikationen besitzt.

Die Architektenkammer Sachsen hat gemeinsam mit der Akademie der Architektenkammer Sachsen, der Stiftung Sächsischer Architekten und dem Versorgungswerk der Architektenkammer Sachsen ihren Sitz in der Landeshauptstadt Dresden im Haus der Architekten. Die Mitarbeiter der Geschäftsstelle und der Kammerbüros in Chemnitz und Leipzig erteilen gern Auskunft zu allen Fragen rund um den Berufsstand, die Mitgliedschaft und informieren zu Dienstleistungsangeboten insbesondere für Bauherren.

Architektenkammer Sachsen

Dieser Beitrag ist in ähnlicher Form Teil der Ausstellung Germany Street Fronts.