Geschichte und Bedeutung
Wir zeigen im Panorama das Nordende der östlichen Königsallee in Düsseldorf. Die vorherige Kastanienallee wurde mitte des 19. Jahrhunderts nach einem kontroversen Besuch des preußischen Königs in Königsallee umbenannt. Sie gilt als eine der wichtigsten Luxuseinkaufsstraßen Deutschlands und verläuft als breiter Boulevard in nordsüdlicher Richtung im Stadtzentrum der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen. Sie wird oft als Kö abgekürzt und ist zugleich die breiteste Straße Deutschlands. Das verdankt sie dem Stadtgraben (oder Kö-Graben) der in ihrer Mitte verläuft und beidseitig von einem historischen Baumbestand gesäumt wird. Einzig der hier gezeigte nördliche Bereich ist als Platz, ohne Wassergraben, angelegt.
Luxusstraße
Die Kö ist vor allem auf der hier gezeigten östlichen Seite eine Luxuseinkaufsstrasse mit zahlreichen Luxusgeschäften und Edelmarkenketten und nimmt damit europaweit den zweiten Platz in der Filialdichte im Luxussegment nach der New Bond Street in London ein. Auf gegenüberliegender Seite dominieren dafür Hotels und Banken, weshalb diese als „stille Seite“ oder Bankenseite bezeichnet wird. In diesem Panorama sehen wir unter anderem Filialen von Rüschenbeck (im Libeskind-Bau), Max Mara, Bogner, Breguet, Harry Winston, Tod’s, Wempe, Miu Miu und Tiffany & Co.
Architektur
Auffällig ist am linken Bildrand der 2013 neu entstandene Kö-Bogen von Daniel Libeskind als expressiver Abschluss der Königsallee und direkt am Hofgarten mit dem Teich an der Landskrone gelegen (linker Bildrand). Rechts davon findet sich ein Bankgebäude, welches 1924-25 für die Darmstädter und Nationalbank vom Architekturbüro „Carl Moritz und Albert Betten“ erbaut wurde und dessen Dach von zwei Statuen begrenzt wird. Im nächsten Block finden sich ein Büro- und Geschäftshaus nach Plänen des Architekten Fritz Niebel (Nr. 10) und das Hohenzollernhaus (Nr. 14-16) an der Ecke zur Theodor-Körner-Straße. Letzteres wurde vom Architekten Hermann vom Endt für den Zigarrenimporteur Robert Samuel entworfen. Dieser war Hoflieferant des württembergischen Königshauses der Hohenzollern. Heute ist es u.a. Sitz der Hedwig und Robert Samuel-Stiftung.
Corneliusplatz
In diesem Bereich der Königsallee findet sich statt des Stadtgrabens der Corneliusplatz, welcher als Grünanlage mit dem sogenannten Schalenbrunnen angelegt ist. Im Winter wird hier eine Eislaufbahn aufgebaut. Der Platz ist nach Peter von Cornelius benannt, dem ersten Direktor der Kunstakademie Düsseldorf, dessen Denkmal im Hofgarten steht.
Eine weitere Ansicht der Königsallee mit einem Straßenzug der Bankenseite findet sich in unserem Archiv. Zusätzlich findet sich eine unbearbeitete Preview eines etwas südlicheren Straßenzugs an der Königsallee unter den Previewbildern rechts.