Dies ist die lange Seitenfront des Chemnitzer Hauptbahnhofs entlang der Bahnhofstraße. Die kürzere Hauptfront am rechten Gebäuderand können Sie unter den Detailbildern sehen.
Die Geschichte des Chemnitzer HBF
Chemnitz ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts an das Bahnnetz angeschlossen. Der erste Bahnhof entstand mit der Bahnlinie Riesa – Chemnitz 1852. Chemnitz liegt außerdem an der sächsischen Hauptstrecke Dresden-Werdau und an weiteren Strecken nach Adorf, Neukieritzsch, Hainichen, Limbach, Stollberg und Wechselburg. Mit dem rasanten Wachstum des Eisenbahnverkehrs im 19. Jahrhundert wurde das erste Gebäude schnell zu klein und bereits 1872 entstand der heutige Bau des Hauptbahnhofs im Stile des Historismus und der Neorenaissance. Diesem wurde 1907 eine moderne Bahnsteighalle in den Formen der Neorenaissance, in industrieller Stahl-Glas-Konstruktion angefügt. Nach Kriegszerstörungen und Abnutzung wurde diese 1972 abgetragen und bis 1976 durch eine moderne neue Bahnsteighalle ersetzt, welche man hier am linken Bildrand (nach erneuter Sanierung 2008) erkennen kann.
Das Chemnitzer Modell
Bei der Umgestaltung 2008 wurde das Chemnitzer Modell des ÖPNV eingeführt, welches Straßenbahnen ermöglicht, direkt aus dem Chemnitzer Zentrum ins Umland zu fahren. Auf den Gleisen 1-4 wurde dafür die Schnittstelle zwischen dem Straßenbahn- und Bahnnetz eingerichtet. Für das direkte Einfahren der Straßenbahn in den Chemnitzer Hauptbahnhof wurde ein Durchbruch in das Bahnsteiggebäude nötig, der hier am linken Bildrand erkennbar ist. Die Linien des Chemnitzer Modelss führen unter anderem nach Stollberg/Erzgebirge, Thalheim, Annaberg-Buchholz, Hainichen, Mittweida, Burgstädt und Olbernhau.
Diese Ansicht des Chemnitzer Hauptbahnhofs entstand für unser Ausstellungsprojekt „Tore zur Welt – Bahnhöfe in Sachsen“ mit dem Schauplatz Eisenbahn in Chemnitz. Gegenüber der Seitenfront des Chemnitzer HBF befindet sich der Haupt-Komplex der Technischen Universität Chemnitz.