Katharinenstraße
Die aufgenommene Katharinenstraße führt nördlich vom Leipziger Marktplatz zum Bernstein Carré am Brühl. Schon seit dem Mittelalter lagen an dieser Verbindung viele Kaufmannshöfe mit Durchgangswegen zu anderen Straßen und bis zur Reformation stand hier die Katharinenkirche. Die prachtvollen Bürgerhäuser östlich der Katharinenstraße wurden im 2. Weltkrieg vollständig zerstört. Zur DDR Zeit wurde der gesamte Straßenblock bis zur Reichsstraße als Platz angelegt, dem sogenannten „Sachsenplatz“. Dieser wurde in den Jahren 2000-2004 mit dem Bildermuseum bebaut. Die Sammlung des Museum der bildenden Künste gilt als die älteste bürgerliche Kunstsammlung Deutschlands (Adresse: Katharinenstraße 10) und ist auf dem Panorama im Hintergrund zu sehen. Der strenge Quader überragt seine Umgebung, wird jedoch von vier Winkelbebauungen umschlossen, wodurch die starke Wirkung abgemildert wird. Links und rechts im Panorama sind die rahmenden Eckgebäude des Bernstein Carrés (links) und des Katharinums (rechts) zu sehen.
Bernstein Carré
Seit dem 16. Jhd. stand an gleicher Stelle bereits ein prächtiges Bürgerhaus, das Lotterhaus in welchem Hyronimus Lotter wohnte. Es fiel im II. Weltkrieg Bombenangriffen zum Opfer. Im Rahmen der Neubauung, geplant durch die Leipziger KLM Architekten, wurde hier 2017 ein hochklassiges Geschäfts- und Wohnhaus in innerstädtischer Lage platziert, welches mit luxuriösen City-Wohnungen wirbt. Dabei erinnert der Name „Bernstein Carré“ an die ehemaligen Besitzer des Bürgerhauses, die Familie Bernstein, sowie an die hochwertigen Waren, mit denen hier einst gehandelt wurde.
Katharinum
Als „Kaufmannshaus der modernen Art“ wurde hier 2010 das Wohn- und Geschäftshaus „Katharinum“ realisiert. Auf Wunsch der Stadt Leipzig besteht das Ensemble aus Einzelhäusern, welche sich klar in der Fassadengestaltung ablesen und unterscheiden lassen. Die Ideen für die vier Fassaden wurden in einem gemeinsamen Workshop der beauftragten Architekturbüros entwickelt. Die Natursteinfassade des den Museumseingang flankierenden Gebäudes nimmt direkten Bezug auf die Historie der nahegelegenen Innenstadt Leipzigs. Zusätzlich säumen zwei restaurierte Skulpturen aus den 1930er Jahren an der Stirnseite den Weg zum Bildermuseum. Der lateinische Schriftzug des mittleren Gebäudes „in hoc signo vinces“ (lat.: „In diesem Zeichen wirst du siegen“) nimmt historischen Bezug auf den Sieg des römischen Kaiser Konstantin dem Großen.
Das Katharinum ist ein sogenanntes „Green-Building und wurde mit dem LEED-Zertifikat der energie- und umweltgerechter Planung mit Gold ausgezeichnet.
In unserem Archiv finden Sie z.B. auch ein Panorama des Brühls, welches den Block des Bernstein Carrés noch unbebaut und das benachbarte barocke Romanushaus zeigt.