Ostseebad Sellin
Sellin ist ein beliebtes Ostseebad auf Rügen. Seine prachtvolle Wilhelmstraße ist gesäumt mit dem für Mecklenburg-Vorpommern typischen Ensemble der Bäderarchitektur. Hotels, Gästehäuser, Restaurants und kleine Geschäfte reihen sich entlang der Vorzeigemagistrale, welche direkt zur 30m hohen Steilküste und Seebrücke Sellin führt (links vom Bild).
Bäderarchitektur
Die Villen wurden Ende des 19. Jahrhunderts zur Gründerzeit gebaut und geben den Kurorten aufgrund ihres weißen Anstrichs und kunstvollen Fassadendetails gerne den Beinamen „weiße Perlen“. Der Baustil der sogenannten Bäderarchitektur lässt sich vor allem entlang der deutschen Ostseeküste finden und ist neben der Farbe auch anhand der kunstvollen Ornamente, Türmchen und aufwendig gebauten Veranden zu erkennen. In eklektischer Weise wird dabei auf Stilmittel aus Klassizismus, Historismus und Jugendstil zurückgegriffen.
Die Villen in Sellin wurden seinerzeit auf Geheiß des Fürsten zu Putbus errichtet und rund zehn der Villen der Wilhelmstraße stehen heute unter Denkmalschutz, die restlichen Gebäude sowie Baulücken werden bewusst im gleichen Stil angepasst saniert oder neu gebaut, um die historische Identität des Ortes zu wahren. Auf dem Panorama zählt das Haus Eintracht (4. Villa von rechts) zu den denkmalgeschützten Villen. An dem Haus Salve (3. Villa von rechts) ist es die historische farbige Fassade, welche erhalten bleibt, wenn auch Neubauten und neue Anstriche in der Wilhelmstraße in Zukunft nur noch in weiß zulässig sind (weitere mit Namen bezeichnete Gebäude in diesem Panorama sind die Villen Theres, Ingeborg, Paula und Odin).