Wir stehen in der Westernstraße in Wernigerode, der „bunten Stadt am Harz“. Die Westernstraße ist eine lebendige Geschäftsstraße, die tagsüber für den Autoverkehr gesperrt ist und so zum Bummeln und Flanieren einlädt. Sie verläuft in west-östlicher Richtung zum Marktplatz der Stadt. Das Panorama zeigt die Nordseite der Straße zwischen Westerntorturm (links) und Heidestraße (rechts).
Die zwei- bis dreistöckigen Fachwerkhäuser präsentieren sich hier in vergleichsweise schlichter, funktionaler Bauweise ohne auffällige Verzierungen oder Inschriften. Mit einheitlicher Höhe der Fenster und Geschosse vermitteln sie ein geschlossenes Bild. Die Häuser gehören zum Denkmalschutzbereich der Altstadt, in der sich zahlreiche weitere Fachwerkhäuser aus mehreren Jahrhunderten besichtigen lassen.
Die Fachwerkhäuser wurden nach dem verheerenden Stadtbrand von 1847 errichtet, dem große Teile der Innenstadt zum Opfer fielen. Im Zuge der Aufbauarbeiten wurde die vormals schmale, gewundene Westernstraße verbreitert und begradigt und damit an die angrenzende Breite Straße angepasst.
In der Westernstraße finden sich einige der bekannten Filialhändler neben Traditionsgeschäften wie dem Spielzeuggeschäft „Kinderkram“, dem Ledergeschäft „Heindorfs feine Lederwaren“, der Fleischerei Leiste und Paul Jüttners Buchhandlung in der Nummer 10, die gar seit 125 Jahren in der Westernstraße ansässig ist. Relativ neu ist allerdings das Glockenspiel mit 18 Bronzeglocken, das seit 2006 die Fassade neben der Buchhandlung schmückt und dreimal täglich zu hören ist.