Geschichte und Architektur
Der riesige Industriebau an der Zwickauer Straße in Chemnitz-Schönau war jahrelang das Werbebild der Wanderer Werke und der Hauptkomplex auf dem Schönauer Gelände. Die Wanderer-Werke wurden bereits 1885 in Chemnitz gegründet. Sie entwickelten sich zu einem führenden deutschen Hersteller für Fahrräder, Motorräder, Autos, Lieferwagen, Werkzeugmaschinen und Büromaschinen. 1894 erwarb man in Schönau ein Areal von 19.000 m² und hier entstand 1912 nach Plänen des Architekten Erich Basarke der obige Bau im Stil der Reformarchitektur. Er wurde zum Hauptstandort der Motorradproduktion, welche Wanderer bis 1930 betrieb.
Der Name Wanderer
Der Name „Wanderer“ ist ein Ableitung vom englischen „Rover“, damit bezogen sich die Firmengründer Winklhofer und Jaenicke auf die Fahrradmarke des Engländers John Kemp Starley. Die lange Jahre erfolgreiche Autosparte der Wanderer-Werke ging 1932 in die Auto Union über. Sie symbolisiert damit einen der vier Ringe (neben Horch, DKW und Audi) im Logo der heutigen Audi AG (Ingolstadt).
Die Wanderer Werke wurden nach dem 2. Weltkrieg enteignet und in Volkseigene Betriebe (VEB) der DDR eingegliedert. Heute steht das Industriedenkmal Wanderer-Werke leer und wartet auf neue Nutzung. Weitere Informationen zu den Wanderer-Werken finden Sie u.a. bei Historisches-Chemnitz und Industrie.Kultur.Ost bzw. Wikipedia.
Diese Panorama-Ansicht der Wanderer-Werke Chemnitz ist ein Beitrag zum sächsischen Jahr der Industriekultur 2020.