Rathaus Architektur
Das Rathaus Wernigerode auf der Südseite des Marktplatzes. Der zentrale Fachwerkbau entstand im 15. Jahrhundert. Zunächst errichtete Graf Heinrich ein gräfliches Spielhaus mit Weinkeller um 1420. 1494 bis 1498 errichtete dann die Stadt den aufragenden Fachwerkbau. Nachdem 1528 im Stadtbrand das alte Rathaus abbrannte erwarb die Stadt das rückseitig angrenzende Grundstück am Klint und baute den Komplex zum Rathaus der Stadt um.
Die markante Fachwerkfassade des Rathauses wurde im niedersächsischen Stil mit fränkisch-hessischen Merkmalen ausgeführt. Die zwei schlanken den Eingang flankierenden Erker ruhen auf frei stehenden Ständern und laufen in schlanke Spitzdächer turmartig aus. Das Fachwerk und die Traufe werden zusätzlich von einem verschieferten Geschoß überragt.
Marktplatz
Rechts des Rathauses verläuft die Gasse Klint, links die Marktstrasse. An der Marktsrasse 1 mit heller Fassade befindet sich ein Wohn- und Geschäftshaus aus dem 19. Jahhrundert. hier hat der Wernigeröder Kunst- und Kulturverein seinen Sitz. Links am Marktplatz finden sich weitere Fachwerkhäuser in denen unter anderem das Café am Markt residiert. Auf der rechten Marktseite findet sich das Fachwerkhaus „Gothisches Haus“. Es stammt aus den Jahren 1494/1498 und diente im 16. Jahrhundert Melanchthon als Zuflucht. Die Bezeichnung gothisch bezieht sich nicht auf den Baustil sondern auf das umgangssprachliche Wort, welches für mittelalterlich/altdeutsch stand. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts dient es als Wirtshaus.
Wernigerode selbst geht vermutlich auf eine geschützte Rodungssiedlung im Harzer Urwald zurück, welche 1121 erstmals urkundlich erwähnt wurde.