In Bochum findet sich die traditionell Ruhrstadion (aktuell Vonovia Ruhrstadion) genannte Heimspielstätte des VFL Bochum an der Castroper Straße, ca. einen Kilometer nordöstlich der Innenstadt. Da es an einer Hauptzufahrtsstraße liegt, ist der Bau somit im Stadtbild sehr präsent und wirkt mit seiner brutalistischen Architektur und den herausragenden Tribünen sowohl auf vorbeifahrende Autofahrer, wie auf Passanten. Den besten Blick auf das Stadion dürfte das Wachpersonal der direkt gegenüberliegenden Justizvollzugsanstalt haben.
Seit 1911 wird hier im Stadtteil Grumme durchgängig Fußball gespielt, der heutige Stadionbau steht seit 1979 und war unter anderem Spielstätte bei der Frauen Fußball WM 2011. Ebenfalls ein Highlight im Stadion sind die regelmäßigen Konzerte von Herbert Grönemeyer, der hier seit 1985 regelmäßig ausverkaufte Konzerte gibt und stets in seiner Bochum-Hymne seinen VFL besingt.
Architekturgeschichte des Ruhrstadions
Der Stadionbau geht zurück auf einen Vorentwurf des ehemaligen VfL-Vereinspräsidenten Ottokar Wüst und des befreundeten Architekten BDA Dipl.-Ing. Karl „Charlie“ Oettinghaus. Die Architekturplanung und Ausführung übernahm schließlich das städtische Hochbauamt in den Jahren 1976 bis 1979. Das Stadion fasste bei Eröffnung 50.000 Zuschauer. Der Stadionkorpus selbst wird von 38 Sichelträgern getragen, verwendet wurde für den Bau Sichtbeton.