Das Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion (auch Dynamo-Stadion) liegt gerade einmal 800 Meter südöstlich des Dresdner Rathauses, direkt am Großen Garten, dem zentralen Park der sächsischen Landeshauptstadt. Es dürfte damit eines der zentralsten großen Stadien Deutschlands sein. Hier wird seit 1896 Fußball gespielt. Zunächst am Sportplatz an der Hygieneausstellung, später in der Dresdner Kampfbahn (1923-37). 1951 entstand das Rudolf-Harbig-Stadion und wurde benannt nach einem ehemaligen Dresdner Leichtathleten. Das moderne Stadion entstand bis 2009 nach Plänen von Beyer + Partner Architekten / LD Architekten. Das einrängige Stahlbetongebäude ist an der Hauptfassade zur Lennestraße mit einer durchgängigen Glasfassade versehen, wodurch es eine gewisse Leichtigkeit austrahlt. Ein kompletter Blick auf die Fassade wird dem Betrachter jedoch durch die Parkbäume des Großen Gartens erschwert. Unser Stadion-Portrait entstand am 10.02.2024 direkt vor dem 3. Liga-Spiel Dynamo Dresden gegen den VFB Lübeck (7:2).
Der im Stadion beheimatete Verein Dynamo Dresden zählte zu den erfolgreichsten Clubs im DDR-Fußball. Er brachte acht DDR-Meisterschaften, sieben FDGB-Pokal-Titel und schließlich 1990 den einmaligen Deutschland-Cup (gegen Bayern München) nach Dresden. In den europäischen Pokalwettbewerben schafften es die Dresdner siebenmal ins Viertelfinale und einmal ins Halbfinale (1989). Das neue Rudolf-Harbig-Stadion war 2011 einer der Spielorte der Frauen-Fußball-WM, Nationalsmannschaften der DDR, bzw. Deutschlands (Frauen und Männer) spielten zehnmal im Dresdner Stadion. Ein weiterer Höhepunkt ist das jährliche Weihnachtskonzert des Dresdner Kreuzchores. Schließlich fand 2011 auch das Dresdner Fußballmuseum seinen Platz im Stadion-Neubau.