Das überregional bekannte autonome Zentrum „Rote Flora“ in Hamburg nebst Gründerzeit-Nachbargebäude am Schulterblatt im Hamburger Stadtteil Sternschanze. Die Straße Schulterblatt gilt als Kern des alternativen Schanzenviertels in Hamburg und ging hervor aus der ehemaligen Landstraße nach Eimsbüttel. Benannt ist sie nach einem Wirtshaus, welches das Schulterblatt eines Wals als Aushängeschild nutzte. Im späten 19. Jhdt. entwickelte sich das Schulterblatt zu einer Vergnügungs- und Einkaufsstraße, bereits seit Mitte des 19. Jhdt. gab es hier ein Sommertheater. 1888 wurde das Concerthaus Flora errichtet, welches in den folgenden Jahrzehnten eine sehr wechselvolle Geschichte mit unterschiedlichsten Nutzungen durchmachte. In den 1970ern wurde das Obergeschoss des Gebäudes abgetragen, Ende der 1980er der Theaterbau hinter dem Eingangsbereich abgerissen um ein neues Musical-Theater zu errichten.
Parallel begannen die Proteste gegen die Musical-Pläne, ab November 1989 wurde das Theater-Restgebäude besetzt. Seitdem entwickelte es sich zu einem autonomen Zentrum der Linken in Hamburg und spielte als Szene- und Kulturtreffpunkt eine wichtige Rolle in der Stadt. Darüberhinaus wurde die Rote Flora bundesweit bekannt durch die Aktionen der Linken Szene, so z.B. durch die Proteste und Demonstrationen im Rahmen des Hamburger G20 Gipfels 2017. Der Platz vor der Roten Flora wird seit einem umstrittenen Todesfall 2001 auch Achidi-John-Platz genannt.
Mit unserem Archivmaterial kann diese Straßenansicht um den sich rechts anschließenden Gebäudeblock verlängert werden.