Der Quai Richelieu ist einer der zentralen Bereiche des Garonne-Ufers der Altstadt von Bordeaux. Zu sehen ist hier das klassische Antlitz der südwest-französischen Stadt, entstanden im 18. Jahrhundert und seit 2007 UNESCO Weltkulturerbe. Ausgezeichnet wurde praktisch die gesamte Altstadt als Ensemble, welche architektonisch heute noch weitgehend aus dem Zeitalter der Aufklärung stammt und als Port de la Lune (Hafen des Mondes) bezeichnet wird. Bordeaux ist nach Paris die französische Stadt mit den meisten Baudenkmälern.
In der Mitte sehen wir die Porte Cailhau, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Bordeauxs und das ehemalige Haupttor zum Hafen hin. Erbaut wurde es an Stelle eines einfacheren Vorgängertores ab 1495 zu Ehren von Karl VIII. Bennant ist es sowohl nach einer ehemals wichtigen Bürgerfamilie, welche mehrere Bürgermeister stellte, als auch nach dem damaligen Quai du Caillou (Stein- oder Kieselsteinquai). Letzteres bezeiht sich darauf, dass dieser Teil des Hafens wegen seiner Bedeutung als erster mit Stein gepflastert wurde. Architektonisch enthält das Tor Merkmale sowohl der Gotik als auch der Renaissance, trägt zum einen noch den mittelalterlichen Verteidigungscharakter, als auch bereits dekorative Charakteristika. Mit den Dächern erreicht es eine Höhe von 35 Metern.
Diese Ansicht entlang der Garonne in Bordeaux wurde in Woche 33 unseres Projekts 101 weeks 101 cities präsentiert.