Place du Bourg-de Four
Wir schauen auf die mittlere nördliche Front des Platzes Place du Bourg-de Four, welcher eine ungewönlich unregelmäßige Form hat. Heute ist der schöne kleine Platz bei Touristen beliebt, wegen seiner Cafés, Hotels, Geschäften und des mit Bäumen und einem Brunnen erschaffenen Flairs. Viele der Gebäude stammen noch aus dem 16. Jahrhundert, weitere wohlhabende Gebäude kamen im 17. und 18. Jahrhundert hinzu – ebenso stammt der kleine Brunnen hier im Bild aus dem 18. Jahrhundert. Am Platz befindet sich ein besonderer Buchladen – „Jullien“. Er wurde 1839 von Elisabeth Jullien und ihren Söhnen John und Jean-Louis gegründet und betreibt auch einen Verlag, der für seine Werke zur Genfer Geschichte und Literatur bekannt wurde, und noch heute in Familienhand geführt wird.
Dei beiden verschiedenen Türme, die in der Mitte hinter den Gebäuden aufragen, gehören zur größten Kirche Genfs, der Kathedrale Saint-Pierre, welche sich hinter dem Platz befindet.
Die Geschichte des Platzes
Bereits in der Römerzeit befand sich hier ein Handelsplatz, der auch als Forum fungierte. Daher stammt vermutlich der Bezug „Four“ im Namen. Das Schloss von Gondebaud, dem 516 verstorbenen König der Burgunder, befand sich ebenfalls hier. Nach der Römerzeit wurden die Stadtmauern verstärkt und der außerhalb gelegene Platz verlor an Bedeutung. Im 12. Jahrhundert wurde er bei der Erweiterung der Stadtmauern mit einbezogen und mittlerweile hatten sich hier Hotels angesiedelt und es wurden Messen abgehalten. Die Grafen von Genf besaßen am Platz ein Schloss. Heute liegt am nördlichen Ende die lutherische Kriche (ohne Glockenturm) und neben ihr der Justizpalast. Weitere Infos zum Place du Bourg-de Four findet Ihr in der französischen Wikipedia.