Die Neue Hütte in Schmalkalden ist ein bemerkenswertes historisches Industriedenkmal in Thüringen, Deutschland. Das im Ortsteil Weidebrunn gelegene Gebäudeensemble wird heute als technisches Museum Neue Hütte und technisches Denkmal der Stadt Schmalkalden (Thüringen) geführt.
Zentrum der Eisen- und Stahlproduktion
Seit dem Hochmittelalter war das Gebiet um Schmalkalden ein Zentrum der Eisen- und Stahlproduktion in Deutschland. Grundlage dafür waren die beiden frühneuzeitlichen Bergbaureviere am Mommelstein und am Stahlberg, welche Eisenerz von hoher Qualität lieferten. So bestand bereits seit Jahrhunderten in Weidebrunn ein Stahlhammer, 1669 kam hier der Hochofen Happelshütte hinzu. Die Neue Hütte entstand schließlich nach der neuen (hessischen) Gewerbeordnung von 1827, welche eine weitere Industrialisierung ermöglichte.
1835 ersetzte die von J. W. Bleymüller gegründete Neue Hütte die alte Happelshütte an gleicher Stelle. Das neue Hauptgebäude entstand als spätklassizistischer Fachwerkmantelbau, der den zentralen Hochofen umgab. Fortan dominierte der Betrieb die Roheisenproduktion der Schmalkaldener Region und zahlreiche veraltete Hochöfen der Region stellten ihren Betrieb ein.
Technisches Museum Neue Hütte
Aktiv betrieben wurde die Neue Hütte bis zum Jahr 1924 und anschließend anderweitig genutzt. 1966 wurde der Gebäudekomplex als bedeutendes technisches Denkmal des Bezirkes Suhl ausgewiesen, kam in der Folge auf die Zentrale Denkmalliste der DDR und wurde seitdem abschnittsweise saniert, mit historischen Maschinen bestückt und zum Museumsgelände umgestaltet. Weitere Infos zur Industriegeschichte und Museumsausstattung finden sie im ausführlichen Artikel Neue Hütte/Schmalkalden (Wikipedia).