Ein Straßenzug mit meist historischen Giebelhäusern entlang der Kröpeliner Straße in Rostock. Die größte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns war einst eine wichtige Stadt der Hanse, deren Wohlstand in prächtigen mittelalterlichen Gebäuden Ausdruck fand (Zeugnis davon legt die einzigartige lineare Abbildung Rostocks in der 18 Meter langen Vicke-Schorler-Rolle von 1586). Während das mittelalterliche Rostock weitestgehend verschwunden ist, hat sich vor allem um die Kröpeliner Straße einiges an Altbausubstanz erhalten. Hier stehen heute vor allem Giebelhäuser im barocken, klassizistischen oder historistischen Stil. Aus der Backsteingotik hat ebenfalls ein Gebäude überlebt, das Ratschow-Haus, hier mittig im rechten Straßenblock im Bild. Es ist benannt nach der Familie Ratschow, die im Haus zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Geschäft betrieb, heute beherbergt es die Stadtbibliothek. An seiner Fassade finden sich in mehreren Medaillons biblische Szenenbilder. Das Gebäude ganz links wiederum, scheint der DDR-Zeit zu entstammen und fügt sich optisch passend und zurückhaltend zugleich in das Gebäudeensemble ein.
Der linke Häuserblock liegt zusätzlich direkt am Universitätsplatz, einem der zentralen Plätze Rostocks, der mit Bäumen und Brunnen sowohl von Einheimischen als auch Touristen stark frequentiert wird. Eine Seite des Platzes wird vom Hauptgebäude der Rostocker Universität gesäumt, der ältesten Universität im Ostseeraum, bzw. im nördlichen Europa. Der Name der Kröpeliner Straße bezieht sich entweder (was nahe liegt) auf die westlich von Rostock liegende Kleinstadt Kröpelin oder auf die einflußreiche Patrizier- und Ratsfamilie Kröpelin, die einst in Rostock lebte. Oder beide Fakten vermischten sich zur Gelegenheit, die Straße entsprechend zu benennen.
Dieses Stadtbild Rostocks wurde in Woche 2 unseres Projekts 101 weeks 101 cities Europas präsentiert.