Das Panorama zeigt ein Ensemble aus einem ehemaligen Wohn-/Kontorhaus und dem benachbarten Eisenhandels- und Lagerhaus. Das Ensemble geht zurück auf die Eisenwarenhandlung „Wilhelm Koch KG“ (als Schriftzug im Giebel der Lagerhalle erkennbar), daher die heutige Bezeichnung Kochhaus. Des Ensemble an der Rosslauer Allee wurde Ende des 19. Jahrhunderts gegenüber dem Güterbahnhof Dessau errichtet. Historisch wurde dieser Bereich als Gasviertel Dessaus bezeichnet. Rechts im Hintergrund sehen wir den neubau des Umweltbundesamtes, welches heute das Viertel dominiert.
In der Gestaltung heben sich Wohn- und Kontorhaus deutlich vom Lagerhaus ab. Ersteres ist mit Mosaiksteinen sowie orientalisch-maurischen Architekturelementen ausgestaltet. Die Straßenecke zur Humperndinckstraße wird durch einen Minarett-ähnlichen Turmaufbau betont, weitere Gebäudeecken tragen ebenfalls kleine Minarett-Elemente.
Nach Enteignung der Firma Koch in den 1970ern und Verkauf durch die Treuhand 1990 verfiel das Gelände. 1998 gründete sich die Wohnungsgenossenschaft DAKSBAU e.G. und erwarb das Gelände in einer Zwangsversteigerung. Die DAKSBAU sanierte das Baudenkmal bis 2001 (Architekturbüro ding.fest) und bewirtschaftet und verwaltet das Gelände. Genutzt wird es heute neben Wohnungen auch durch Büros und Vereine.