Karmarschstrasse
Wir schauen auf die Ostseite der Karmarschstrasse zwischen dem Kröpcke (Platz) und der Ständehausstrasse rechts im Bild. Der komplette dreieckige Straßenblock wird vom Kröpcke-Center eingenommen. Die Karmarschstraße ist eine Hauptgeschäftsstraßen in Hannover und ist seit 1879 prägend für die Innenstadtstruktur. Sie verläuft zwischen dem Kröpcke im Norden und dem Friederikenplatz im Süden.
Die Karmarschstrasse entsprang dem lange gehegten Wunsch in Hannover eine wichtige Durchbruchstrasse quer durch die Altstadt anzulegen. Sie entstand schließlich auf Betreiben des Unternehmers Ferdinand Wallbrecht und der Hannoverschen Baugesellschaft im ersten Bauabschnitt ab 1879 bis zu ihrer Vollendung 1898. Sie wurde nach dem Bau ihres ersten Teilstücks 1880 nach Karl Karmarsch benannt, 1950 erhielt der ganze Straßenzug diesen Namen. Karl Karmarsch (1803 – 1879) war der erste Direktor der Polytechnischen Schule und späteren Technischen Hochschule Hannover.
Kröpcke-Center
Das Kröpcke-Center ist benannt nach dem (links im Bild liegenden) Kröpcke-Platz. Dieser ist eine zentrale platzartige Straßenkreuzung in der Fußgängerzone von Hannover unter welcher sich zudem die größte Station der Stadtbahn Hannover befindet.
An dieser Stelle befand sich bis in die 1870er Jahre das Gebäude der Höheren Gewerbeschule und späteren Polytechnischen Schule Hannover. Nach dessen Abbruch und der Anlage der Karmarschstraße wurde auf dem Grundstück das Hotel Continental errichtet. Nach dessen Zerstörung 1943 und einem Provisorium namens Conti-Block, entstand 1972 das 51 Meter hohe brutalistische Kröpcke-Center, welches schnell als umstrittenstes Bauwerk der Stadt galt. Ab 2009 erfolgte schließlich ein weitestgehender Neubau des Kröpcke-Centers zu einem modernen Einzelhandelsgebäude in Eigentum der Union Investment Real Estate. Hauptmieter ist heute das Modehaus Peek & Cloppenburg.
Benannt sind sowohl der Platz als auch das Center nach Wilhelm Kröpcke (1855-1919), einem Gastronom, der jahrelang das einflussreichste Kaffeehaus der Stadt direkt am Platz betrieb.