Eine Straßenansicht der südlichen Seite der Karl-Heine-Straße beginnend an der Zschocherschen Straße links im Bild und endend drei Gebäude jenseits der Merseburger Straße rechts im Bild. Die Karl-Heine-Straße ist gleichzeitig die Grenze zwischen den Leipziger Stadtteilen Plagwitz und Lindenau. Das Panorama zeigt die Plagwitzer Seite nach Süden hin. Das Stadtgebiet wuchs während der Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts rasch an und man findet noch viele der alten Fabriken in der Gegend, die teils noch ungenutzt sind oder bereits saniert wurden. Seit der Jahrtausendwende erlebt der Stadtteil einen stetigen Aufschwung, so dass die alten Fabriken heute bevorzugt für Kultur, Nachtleben, Ateliers, Büros oder Wohnen genutzt werden. Auch der Straßenzug im Bild wird durch neue Bars, Restaurants und kleine Geschäfte geprägt, die sich meist erst in den letzten Jahren oder Monaten ansiedelten. Am Bekanntesten ist wohl das „Noch Besser Leben“, gleichzeitig Bar und Konzertort, im noch unsanierten Eckhaus an der Merseburger Straße. Gegenüber dieser Straßenzeile findet sich ebenfalls die Schaubühne Lindenfels, eine der Keimzellen der Kulturszene im Leipziger Westen, und folgt man der Karl-Heine-Straße stadtauswärts kommt man zunächst am Kulturareal Westwerk vorbei und kommt schließlich zur inzwischen international bekannten Baumwollspinnerei, dem Mekka der zeitgenössischen Kunst in Leipzig.
Benannt ist die Karl-Heine-Straße nach Carl Erdmann Heine, einem Leipziger Industriellen des 19. Jahrhunderts, der unter anderem den Karl-Heine-Kanal in Leipzig anlegen liess und maßgeblichen Anteil an der Stadtentwicklung im Leipziger Westen hatte. Heute finden unter den Namen „Westpaket“ und „Westbesuch“ jährlich mehrere Straßenfeste in der Karl-Heine-Straße statt.