Die Schachtanlage „Alte Elisabeth“ ist heute Sachsens ältestes Bergbaumuseum, sie wurde 1919 zu Lehrzwecken an die Bergakademie Freiberg übergeben. Seit 2019 gehört sie ebenso zum UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge.
Geschichte
Die Alte Elisabeth ist Teil der Himmelfahrt Fundgrube nordöstlich des Freiberger Zentrums. Hier reicht der Silberbergbau bis 1168 zurück. Der Erzabbau begann im Mittelalter zunächst in mehreren selbstständigen Fundgruben, über die Jahrhunderte wurden 330 namentlich genannte Gruben der „Himmelfahrt Fundgrube“ zugeordnet. Vor allem im 16. Jahrhundert gehörte die Grube „Sanct Elisabeth“ zu den ertragreichsten Freiberger Zechen und lieferte zwischen 1525 und 1673 3,7 Tonnen Silber.
Bergbaumuseum Alte Elisabeth
Die heutigen Gebäude stammen aus dem frühen 19. Jahrhundert. Dazu gehören eine originale Betstube (links), eine Scheidebank, das Treibhaus mit Dachreitern zur Lüftung (mitte) und das gemauerte Maschinenhaus rechts mit Dampfkessel und Fördermaschine. Ausgestellt wird hier das für die deutsche Maschinenbaukunst historisch bedeutsame Schwarzenberg-Gebläse welches in neugotischer Industrieform gestaltet und Christian Friedrich Brendel für die Antonshütte konstruiert wurde. Weitere Infos und Bilder zur „Alten Elli“ finden sich bei unbekannter-bergbau.de
Diese Front-Ansicht des historischen Schachts „Alte Elisabeth“ ist ein Beitrag zum sächsischen Jahr der Industriekultur 2020.
In unserem Archiv finden sich auch Rohaufnahmen zum zweiten Lehrbergwerk der TU Bergakademie Freiberg, dem Schacht „Reiche Zeche“, welche zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls veröffentlicht werden können.