Das städtische Gymnasium der sächsischen Stadt Werdau befindet sich heute in diesem Gründerzeit-Gebäude, welches 1889 errichtet wurde (auch erkennbar an den beiden Inschriften 1888/1889 im zentralen Portikus). Der repräsentative Bau wurde zunächst für die ehemalige Volks- und Mädchenschule errichtet und war dann jahrzehntelang als Pestalozzi-Schule eine reguläre Oberschule. Kurz nach der Wende bezog schließlich 1992 das städtische Gymnasium, welches erst ein Jahr zuvor siebente Klassen einführte, das Gebäude und bietet seitdem klassischen Gymnasialunterricht von der 5. bis zur 12. Klasse an. In Sachsen gilt seit jeher das achtjährige Gymnasium (G8) bis zur 12. Klasse.
Geschichte des Werdauer Gymnasiums
Vorläufer des Werdauer Gymnasiums war zunächst ab 1860 eine Selektenschule, welcher später zur Realschule mit Progymnasium und in den 1920ern zur Oberrealschule wird (Sitz in der ehemaligen Bürgerschule am heutigen Dr. Breitscheid-Platz). 1950 erhält sie den Namen „Alexander-von-Humboldt-Schule“ und ab 1960 wird sie als „Erweiterte Oberschule“ (EOS) bezeichnet. 1992 wird sie schließlich zum klassischen sächsischen Gymnasium und zieht in das oben portraitierte Gebäude um.
Ein stadthistorisch einschneidendes Ereignis ist der Werdauer Oberschülerprozess von 1951.