Graben Panorama
Zu sehen ist die Nordostseite des Graben in der Wiener Altstadt (1. Bezirk). Der Name geht zurück auf die Lage als Graben vor der historischenmittelalterlichen Burgmauer Wiens, bzw. des Römerkastells Vindobona. Weitere Infos finden Sie bei unser Ansicht der Südseite des Grabens mit dem Graben-Hof. Links der, zum Aufnahmezeitpunkt eingerüstete, Block ist die „Erste österreichische Spar-Casse“. Dann wandert der Blick von der Jungferngasse mit der Peterskirche im Hintergrund, über den mittleren Straßenblock und die Pestsäule, vorbei am Trattnerhof nach rechts zum Abschluss in Richtung Stephansplatz mit der Turmspitze des Stephansdoms im Hintergrund.
Peterskirche
Die Rektoratskirche St. Peter ist eine römisch-katholische Kirche im 1. Wiener Gemeindebezirk. Die Peterskirche gilt als ältester Kirchenstandpunkt Wiens, hier entstand bereits im Römerlager der Spätantike eine einfache Saalkirche. Der heutige Bau entstammt Plänen von Johann Lucas von Hildebrandt und wurde 1733 vollendet.
Gebäude Graben 26-28
Der zentrale Gebäudeblock hinter der Pestsäule entstand 1874 als monumentales Wohn- und Geschäftshaus nach Plänen von Oswald Meixner im Stile der Neu-Wiener Renaissance. Die beiden schwach vortretenden Risalite am zentralen Gebäudeteil wurden 1997 mit rasterartigen Metallhelmen von Laurids Ortner bekrönt. Unter den Geschäftslokalen im Erdgeschoß fällt vor allem das Wäschegeschäft „Zur Schwäbischen Jungfrau“ mit Ladenschildern von Johann Nepomuk Mayer aus dem Biedermeier auf (siehe Detailbilder). Weitere Geschäfte zum Aufnahmezeitpunkt sind Escade, das Bistro am Graben, Weidler, Mask Have, die Buchhandlung am Graben Frick, Nägele & Strubel und der Uhrmachermeister Rudolf Hübner.
Trattnerhof
Der folgende Gebäudekomplex nennt sich ebenso wie die durchstechende Straße Trattnerhof und besteht aus beiden Gebäuden rechts und links der Straße. Hier stand bis ins 18. Jahrhundert der Freisingerhof. Der erster Trattnerhof von 1776-1911 entstand auf Initiative des neuen Eigentümers, dem Hofbuchdrucker und Buchhändler Johann Thomas Trattner Edler von Trattner nach Plänen von Peter Mollner. Der für seine Zeit bemerkenswerte Bau, geschmückt von Figuren von Tobias Kögler beherbergte eine Reihe bekannter Mieter, u.a. 1784 Wolfgang Amadeus Mozart.
Nachdem der Hof 1910 von den Gebrüdern Schrantz erworben wurde, wurde der alte Trattnerhof abgebrochen und an seiner Stelle nach Plänen von Rudolf Krausz der neue zweiteilige Trattnerhof errichtet. Dabei entstand die neue, ebenfalls Trattnerhof genannte, Straße zur Goldschmiedgasse. Vor dem rechten Gebäude des Trattnerhofs sehen wir den Leopoldsbrunnen, einen von zwei Brunnen auf dem Graben, die auf Wunsch von Kaiser Leopold I. mit Standbildern der Heiligen Joseph und Leopold versehen wurden (ursprgl. vom Bildhauer Johann Frühwirth, später ersetzt durch Bleifiguren von Johann Martin Fischer).
Wiener Pestsäule
Die Wiener Pestsäule entstand im späten 17 Hahrhundert und gilt als stilprägend für weitere Pestsäulen in der Monarchie. Sie entstand anlässlich der Beendigung einer Pestepidemie im Jahr 1679 auf Geheiß von Kaiser Leopold I., wurde jedoch erst 1692 unter der Leitung von Paul Strudel vollendet. Die fast 19 m hohe Säule ist der heiligen Dreifaltigkeit gewidmet und weist ein ikonographisches Programm auf, in dem einerseits die Dreizahl eine besondere Rolle spielt, andererseits die politischen Zielen Leopolds verbildlicht wurden.