In der Siedlung Törten in Dessau-Roßlau schuf Bauhausdirektor Walter Gropius im Auftrag der Stadt Dessau 1926-28 eine kostengünstige Reihenhaussiedlung. Ziel war es die Intentionen der Bauhaus-Architektur im Praxisexperiment umzusetzen: kostensparendes, funktionales Bauen für helle Wohnungen.
Insgesamt wurden in Dessau Törten 314 Reihenhäuser umgesetzt, dabei wurden helle Kubenformen spiegelbildlich zu Doppelhäusern und zu Gruppen von vier bis zwölf Einheiten zusammengefasst. Vertikale und horizontale Fensterbänder gliedern die Fassaden. Als erschwingliches Wohneigentum mit Garten zur Selbstversorgung boten sie eine Alternative zu den Mehrfamilienhäusern der Innenstädte.
Das ursprünglich einheitliche Erscheinungsbild der Häuser ist heute nur teilweise noch gegeben. Durch Umbauten und Renovierungen veränderten sich die Gebäude mit den Jahrzehnten und ihren Bewohnern.