Die Stadt Puebla war einst eine wichtige spanische Kolonialstadt in Mexiko, was heute noch an der Architektur der Altstadt ablesbar ist. Hier sehen wir einen Straßenzug gleich neben dem zentralen Platz Pueblas (dem Zocalo), welcher an der rechten Straßenecke beginnt. Die Straße selber ist die Calle 2 Norte, was wie die meisten Straßen in mexikanischen Städten auf die Entfernung und Himmelsrichtung vom Zocalo aus verweist.
Das Gebäude ganz rechts gehört der Verwaltung des Bundesstaates Puebla, entsprechend findet sich über dem Eingang der Schriftzug Gobierno del Estado.Das auffällig bebilderte Gebäude daneben ist das Casa de los muñecos (deutsch Puppenhaus),eines der bekanntesten historischen Gebäude in der Stadt. Es wurde vermutlich vom ehemaligen Besitzer Agustin de Ovando im späten 18. Jahrhundert in Auftrag gegeben, möglicherweise stammt auch die Gestaltung von ihm. Auf der Fassade finden sich 16 Figuren auf mexikanischen Fliessen, ein eindrucksvolles Beispiel der Talavera Keramik Pueblas, weshalb es im Volksmund den Namen Puppenhaus bekam. Es gibt verschiedene Meinungen über Ihre Bedeutung, einmal verhöhnen sie die Ratsherren von Puebla, ein andernmal erzählen die Figuren eine Geschichte mit komplexen Zusammenhängen. Heute gehört eine Hälfte des Gebäudes als Universitätsmuseum zur Universidad Autónoma de Puebla.
Das Gebäude links im Panorama entstand 1910 und lehnte sich an den Pariser Jugendstil mit Eisenstrukturen und großen Fenstern an. Als Vorbild ist das Samaritaine in Paris zu erkennen. Später gehört es lange Zeit zur Modekette Fábricas de Francia und gehört so zum gesellschaftlichen Leben Pueblas. Heute beherbergt es das Kulturzentrum Capilla del Arte der privaten Universität UDLAP (Universidad de las Américas) mit Sitz im benachbarten Cholula.