Die Südseite der Brüderstraße in der historischen Innenstadt von Görlitz, Sachsen. Sie verbindet den Ober- mit dem Untermarkt. Links sehen wir den Schönhof mit dem Schlesischen Museum, welcher an der Ecke zum Untermarkt hervorspringt und so den Durchgang zum Markt verengt. Rechts sehen wir die Dreifaltigkeitskirche und den Obermarkt. Benannt ist die Brüderstraße nach dem ehemaligen Kloster der Franziskanerbrüder am Obermarkt. Sie ist außerdem Teil der historischen Via Regia.
Architektur
Geprägt ist die Brüderstraße von zahlreichen Gebäuden der Renaissance mit auffälligen Portalbögen. Ganz links der Schönhof setzt sich zum Untermarkt hin fort und stammt ursprünglich aus dem Mittelalter. Seit 1526 und einem Umbau durch Wendel Roßkopf den Älteren ist er einer der ältesten Renaissance-Profanbauten Deutschlands. Er beherbergt heute das Schlesische Museum zu Görlitz.
Daneben, Haus Nr. 9, ist ein Hallenhaus aus dem 15. Jahrhundert. Es enthält eine historische Haushalle, zwei barocke Säle und eine Kopie des ursprünglichen Renaissance-Portals. Eine Plakette an der Fassade verweist darauf, das hier 1764 die Freimaurerloge „Zur gekrönten Schlange“ gegründet wurde. Die Häuser 10 und 11 sind ebenfalls Hallenhäuser der Renaissance, mit teils erhaltenen Renaissance-Sälen und auffälligen Portalen. Nr. 11 ist ebenfalls ein Bau von Wendel Roßkopf dem Älteren. Im weiteren Verlauf der Straße folgen weitere Renaissance-Bauten, teilweise mit gotischen oder barocken Elementen.
Der Straßenzug endet mit dem Hotel Schwibbogen an der Ecke zum Obermarkt. Dort steht am rechten Bildrand die Dreifaltigkeitskirche, die ehemalige Klosterkirche des Franziskanerklosters, eingeweiht 1245 von Bischof Konrad von Meißen. Ihre heutige Bauform entstand im 14. und 15. Jahrhundert, unter anderem durch Hinzufügen des „Mönch“ genannten Glockenturms, dessen Uhr bis heute stets 7 Minuten vor geht.
Dieses Panorama ist bei OhMyPrints als Görlitz-Kunstdruck verfügbar.