Wir schauen auf die Südseite der Äusseren Bautzner Strasse zwischen der Pestalozzistraße links und der Goethestraße am rechten Bildrand. Die Straße befindet sich unweit des Löbauer Altstadtkerns, der links nur einen weiteren Straßenblock entfernt ist.
Dementsprechend lässt sich hier schön nachvollziehen, wie in der Industrialisierung die Stadt von links nach rechts (stadtauswärts) erweitert wurde und sich dabei die Baustile wandelten.
Baugeschichte
Die beiden Eckgebäude links entstanden während der Gründerzeit in den 1890er Jahren als Historismusbauten mit aufwändigen Klinkerfassaden und eckbetonenden Türmchen oder Giebelhäuschen. Dem schließen sich nach rechts weitere 1890er Klinkerbauten an. Das hier hell verputzte Haus Nr. 19 zeigt bereits Jugendstilelemente und entstand um 1905. Die beiden folgenden Gebäude (21, 23) entstanden ebenfalls ca. 1905 und zeigen aufwändig gestaltete Fassaden mit Jugendstilelementen, vor allem floralen Schmuckelementen. Dem folgt ein erneuter Bruch und mit den Gebäuden Nr. 25-31 eine einheitlich gehaltene Bebauung typisch für eine Wohnungsbaugesellschaft. Die Fassaden sind strukturiert durch Pilastergliederung und zeigen historisierenden Figurenschmuck. Diese Gebäude wurden bis 2019 für die städtische Wohnungsbaugesellschaft saniert und sind jetzt farblich heller neu gefasst. Während die sanierenden Architekten die Gebäudegruppe auf 1927 datierten, vermerkt die Löbauer Kulturdenkmalliste 1912 als Bauzeit (gerne Infos zur Klärung an uns schicken).